Die ersten Schritte zur neuen Inneneinrichtung

Jeder, der baut, weiß: Bauen kostet viel Geld, und zwar meistens mehr, als geplant. Wer aus Kostengründen die Hauptgewerke mit örtlichen Handwerks- und Baubetrieben realisiert, dem laufen die Kosten oft weg. Ein Grund ist, dass ohne versierten Bauleiter Fehler passieren, die kostenintensiv wieder gerade zu rücken sind. Am Ende fressen die Kosten für den Hausbau das Budget für die Inneneinrichtung auf. Wie es trotzdem gelingt, die ersten Schritte zur neuen Inneneinrichtung erfolgreich zu gehen, ist Thema dieses Beitrags.

Abbildung 1: Traumwohnung mit Traumeinrichtung – wer das Budget clever einsetzt, kann seinen Traum wahrmachen.

Abbildung 1: Traumwohnung mit Traumeinrichtung – wer das Budget clever einsetzt, kann seinen Traum wahrmachen.

Budget realistisch einteilen und Erfahrungswerte anerkennen

Geht eine Finanzierung über mehrere hunderttausend Euro, verlieren Häuslebauer schnell den Überblick. Oft haben sie noch nie mit so großen Summen zu tun gehabt und haben die Idee, dass das Geld nahezu ewig reicht – natürlich auch für die Inneneinrichtung. Doch das ist ein Trugschluss. Wer das neue Haus mit neuer Inneneinrichtung ausstatten will, muss auf Zack sein und die Weichen dafür früh stellen.

Experten gehen davon aus, dass ein Sicherheitspuffer von 20 bis 25 % für die Baukosten nötig ist. Betroffene berichten sogar davon, dass ihr Bau bis zu 40% mehr als geplant gekostet hat – nicht selten ein finanzielles Desaster. Es ist zwingend erforderlich, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Sonst zerplatzt der Traum von der neuen Inneneinrichtung, wenn nicht gar vom gesamten Bauvorhaben.

Verständliche und transparente Bauverträge abschließen

Wer ein Haus baut, sollte unbedingt saubere Bauverträge abschließen. Per Handschlag abgeschlossene Verträge sind keine Grundlage, um seine Rechte später durchzusetzen. Die Bundesregierung hat Anfang 2016 ein neues Bauvertragsrecht beschlossen. Das Gesetz verpflichtet Bauunternehmer dazu, Bauherren eine ganz genaue Baubeschreibung bereitzustellen. Weitere Details zum Bauvertrag sind online auf der Seite des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz unter www.bmjv.de zu finden. Mit Blick auf die Budgetplanung und den Mindest-Sicherheitspuffer von 20 bis 25 % empfiehlt es sich, mehrere Angebote je Gewerk einzuholen und die Preise miteinander zu vergleichen.  Dann sind Bauherren auf der sicheren Seite.

Einrichtungsstil und/oder Farbkonzept festlegen

Je früher klar ist, wie die Immobilie später eingerichtet sein soll, desto einfacher lassen sich im Laufe der Bauphase Entscheidungen treffen. Es macht einen Unterschied, ob die Immobilie später nordisch inspiriert, edel, puristisch oder rustikal eingerichtet werden soll. Anregungen zum Einrichtungsdeal liefert www.knutzen.de im Bereich Wohnwelten. Die stimmungsvollen Bilder helfen dabei, ein Farbkonzept zu finden, das im Haus umgesetzt werden soll. Sinnvoll ist es, die zentralen Bestandteile, die den Einrichtungsstil markieren, festzulegen und bereits zu bestellen, zu reservieren oder zu kaufen. Die Erfahrung zeigt: Wer Fakten schafft, behält das Ziel im Auge und erreicht es mit hoher Wahrscheinlichkeit.

Abbildung 2: Englisch-rustikaler Landhausstil braucht gemütliche Sitzmöbel, Holzfußboden und im Idealfall einen Kamin

Abbildung 2: Englisch-rustikaler Landhausstil braucht gemütliche Sitzmöbel, Holzfußboden und im Idealfall einen Kamin

Bodenbeläge und prominent eingesetzte Möbel prägen ein Haus. Deshalb ist es empfehlenswert, den Hauptfußboden sowie die Hauptmöbel für Wohnzimmer, Essbereich und Küche frühzeitig festzulegen. Ohne diese vorgezogenen Entscheidungen geschieht es erfahrungsgemäß sehr oft, dass das Budget für die Hauptgewerke komplett verbraucht ist und die Inneneinrichtung zweckmäßig statt traumhaft wird.

Sinnvoll den Rotstift ansetzen und das Budget schonen

Natürlich ist es von zentraler Bedeutung, dass die Immobilie gut durchdacht und nach allen Regeln der Handwerkskunst gebaut ist. Wer hier spart, spart am falschen Ende, zum Beispiel, wenn sich durch unsachgemäße Arbeit Schimmel am Bau entwickelt. Kurzum, die einzelnen Gewerke müssen fachgerecht ausgeführt werden. Doch es nicht nötig, das Teuerste zu wählen oder ausschließlich auf traditionelle Werkstoffe zu setzen. Neue Baustoffe bieten oft kostengünstig gleiche oder besseren technischen Eigenschaften zu kleineren Preisen.

Inzwischen gibt es viele verschiedene technische Lösungen, die sich preislich deutlich voneinander unterscheiden und dennoch die grundsätzlichen Anforderungen erfüllen. Sparpotenzial steckt außerdem in diesen Bereichen:

  • Eine Mauer in traditioneller Bauweise ist wesentlich teuer, als eine Holzständerbauweise. Einsparpotenzial: 30%
  • Fensterflächen kosten mehr, als geschlossene Fläche. Einsparpotenzial: zwischen 10 und 40%
  • Nicht genutzter Raum kostet neben vermeidbaren Investitionskosten zusätzlich laufende Energiekosten und sollte möglichst vermieden werden. Dazu gehört insbesondere die nicht bewohnbare Dachspitze und überflüssige Kellerräume. Die bessere und kostensparende Alternative ist ein Pultdach. Einsparpotenzial: zwischen 15 % und 30 % der Baukosten zzgl. der laufenden Kosten.
  • Verwinkelte Grundrisse kosten in der Herstellung deutlich mehr, als klare und simpel gestaltete Grundrisse. Einsparpotenzial: zwischen 20 und 30 %.

Fazit

Beim Bauen kann man viel Geld ausgeben – und man kann auch viel Geld sparen – und zwar ohne Qualitätsverlust. In den einzelnen Gewerken steckt viel Einsparpotenzial und es lohnt sich, über den Tellerrand hinauszuschauen. Das schont das Budget.

Bilder:

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