Wer ein Haus selbst baut, weiß dass IM Laufe der Zeit viele Arbeiten anfallen. Besonders zeitaufwändig ist dabei der Fassadenputz des Hauses. Dieser ist jedoch notwendig, um das Haus vor Umwelteinflüssen zu schützen und es mit einer ganz individuellen Note zu versehen.
Die Fassade verputzen
Das Verputzen von Unter- und Oberputz eines Hauses dauert in der Regel 1 bis 2 Tage. Da die meisten Mauerwerke aus Porenbeton bestehen, können hier alle Putze aus Kalk oder Gips verwendet werden. Dazu sollte man auch die DIN 18 550 P IV beachten. Beim Verputzen ist es auch wichtig, auf die richtige Dicke des Putzes zu achten, In der Regel reicht bereits eine Dicke von etwa 15 Millimetern aus, um eine optimale Nutzung zu erreichen. Bevor mit dem eigentlichen Verputzen begonnen werden kann, muss die Wand vorbereitet werden. Laut VOB Teil C, DIN 18350 dürfen sich auf der Wand weder Frostspuren, Staub noch angebaute Teile befinden. Danach den Untergrund mit etwas Wasser oder Grundierung vorbereiten, ist abhängig von der Putzsorte. Im nächsten Schritt sollten alle Ecken und Katen der Wände mit Sockelabschluss- und Eckschutz-Profile ausgestattet werden. Nun kann damit begonnen werden, den Putz für das Verputzen bereit zu stellen .Dieser wird an der Hauswand dann von oben nach unten und von links nach rechts aufgebracht. Nach dem Auftragen muss der Putz nun einige Stunden trocknen. Wie lange das dauert, hängt vom verwendeten Putz ab.
Sockelputz
Unter die Bezeichnung „Sockelputz“ fallen alle Fassadenputze, deren Hauptbestandteil Zement ist. Diese werden vor allem zum Abdichten der vom Erdboden berührten Außenflächen der Hauswände genutzt und sorgen dafür, dass seitlich kein Wasser eindringen kann. Die Abdichtung mit Sockelputz muss am jedem Haus bis 300 mm über dem Haus vorhanden sein und darf am Ende nach Fertigstellung 150 mm nicht unterschreiten.
Porenbeton-Mauerwerk
Die meisten Fassaden bestehen aus einem Mauerwerk mit Porenbeton. Hier eignen sich für den Fassadenputz vor allem Leichtputze mit mineralischen Bestandteilen. Diese Putze lassen sich einfach verteilen und härten relativ schnell aus. Durch die Zusammensetzung des Mineralputzes sorgt er in diesem Mauerwerk auch für eine gute Wärmedämmung und Wasserundurchlässigkeit. Darüber hinaus ist er sehr leicht, was im Porenbeton dafür sorgt, dass möglichst wenig Spannung, die zu Rissen führen könnte erzeugt wird.
Der mineralisierte Edelputz
Bei den modernen Häuslebauern liegt derzeit der mineralisierte Edelputz voll im Trend. Kein Wunder, denn dieser recht robuste Putz besteht mit Bestandteilen wie Sand, Zement und Kalk aus rein biologischen und umweltfreundlichen Materialien. Dies macht ihn für wirklich jede Häuseroberfläche brauchbar. Generell hat der mineralisierte Putz aufgrund seiner Beschaffenheit viele positive Eigenschaften. Neben einen guten Widerstand gegen Regen, Schnee, Frost, Schimmel und Algen lässt er auch genügend Sauerstoff ans Mauerwerk, damit dieses „atmen“ kann. Obendrein ist dieser Putz auch für Allergiker geeignet, da er keine chemischen Zusatzstoffe enthält. Die Trockenphase dieses natürlichen Putzes kann ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, lohnt sich aber dennoch. Jedoch sollte der Fassadenputz von einem Profi übernommen werden, da hier einige Dinge zu beachten sind.
Kunstharzputz
Neben dem natürlichen Edelputz gibt es auch Fassadenputzmittel, die in die Kategorie Kunstharzputze fallen. Diese bestehen aus Kalk, Zement, Bindemittel wie etwa Polyester- oder Epoxidharze und chemischen Hilfsstoffen. Diese Putze ist ebenfalls recht langlebig und bieten einen guten Schütz gegen Kälte, Nässe und Bakterien aller Art. Jedoch sind die Diffusionseigenschaften für die Feuchtigkeit ein wenig geringer als bei den natürlichen Putzen. Dennoch haben auch diese Putze so ihre Vorteile. So können Sie auf einer Vielzahl von unterschiedlichen Untergründen genutzt werden und sind nach der Verarbeitung auch schneller fest und trocken.
Wie lange sollte Fassadenputz trocknen?
Beim Fassadenputz ist nicht nur die richtige Putztechnik ein wichtiger Faktor, auch die Zeit, die der Putz zum Trocken braucht, sollte beachtet werden. Im Allgemeinen sollte man rund sechs Wochen warten, bis der Putz richtig trocken ist, bevor man an den nächsten Arbeitsschritt geht.
Was kostet Fassadenputz?
Wer einen Fassadenputz machen möchte, der sollte um die Kosten im Rahmen zu halten, einen Fachmann beauftragen, der das ganze Equipment für den Fassandenputz bereits dabei hat. Im Durchschnitt kostet ein Fassadenputz etwa 12 bis 35 Euro je Quadratmeter, was besonders davon abhängt, welches Material zum Verputzen verwendet wird.
Welche Körnung ist die Beste?
Wie gut und wie langlebig der Putz an einer Fassade ist, hängt immer davon ab, welche Körnung der Sand als Bestandteil des Putzes hat. Im Baumarkt sollte man am besten nach Fassadenputz schauen, der eine Körnung bis etwa 8 bis maximal 12 Millimeter aufweist, damit man eine optimale Dicke des Putzes erreicht.
Fazit
Der Fassadenputz gehört zu den vielseitigsten Aufgaben beim Hausbau. Die Auswahl der Materialien, der richtige Putz und Fachleute mit Know How sind bei dieser Aufgabe eine wichtige Stütze.