Wer sich dazu entschlossen hat, im nächsten Frühjahr mit dem Bau eines Gartenhauses zu beginnen, der sollte sich vorher genau schlau machen. Hier ein paar Tipps für den Traum vom eigenen Gartenhaus.
Was ist besser – Gartenhaus aus Metall oder Holz?
Ob es ein Gartenhaus aus Metall oder doch lieber aus Holz werden soll, hängt ganz vom eigenen Geschmack und auch ein wenig vom Nutzen des Hauses aus. Was die Optik angeht, punktet da ganz klar das Holz. Hier fühlt man sich auf Anhieb wohl und heimisch, daher ist ein Gartenhaus aus Holz zu empfehlen, wenn man dieses mehr für gesellige Abende nutzen möchte. Man sollte jedoch auf die Qualität des Holzes achten und das Gartenhaus mindestens einmal im Jahr mit Schutzlack gegen die Witterungsschäden behandeln.
Wer das Gartenhaus eher als Abstellmöglichkeit nutzen will, der sollte zu einem feuerverzinktem Metall Geräteschuppen greifen. Besonders bewährt haben sich Häuser aus Aluminium. Diese halten vielen Wetterkapriolen stand, sind wasserabweisend und können auch durch Insekten nicht beschädigt werden. Die Reinigung kann man ganz einfach mit dem Wasserschlauch machen.
Das Gartenhaus Fundament
Für kleinere Gartenhäuschen, die lediglich zur Lagerung unterschiedlicher Dinge genutzt werden sollen, ist ein Plattenfundament genau richtig. Als Material braucht man Betonplatten, Schotter, Kies und Quarzsand. Dazu wird erst einmal die Größe des Hauses ausgemessen. Die Angaben dazu kann man im Fundamentplan sehen, welcher im Gartenausbausatz dabei ist. Hat man die Größe ermittelt, spannt man am besten eine Schnur um den Bereich; den man ausheben muss. Nun etwa 30 Zentimeter abtragen und danach eine 25 Zentimeter hohe Schotterschicht auftragen. Darauf dann etwa eine 5 cm tiefe Schicht aus Kies legen, bis alles glatt ist. Auf diese Fläche können nun stabile Betonplatten verlegt werden. Beim Verlegen der Platten sollte zwischen den Betonplatte eine 4-5 mm große Fuge gebaut werden. Sind alle Platten verlegt, sollten diese mit einem Hammer festgeklopft werden. Zum Schluss werden die Fügen mit Quarzsand gefüllt.
Fällt das Gartenhaus etwas größer aus oder sind im Garten viele weiche Flächen vorhanden, dann sollte man als Fundament eine Stahlbetonplatte wählen. Hier sollte man vorab jedoch wissen, dass durch die größere Menge an Kies und Beton auch die Kosten ein wenig höher ausfallen können als bei anderen Fundamentarten. Nachdem mit einer Schnur die gewünschte Fläche ausgezeichnet wurde, sollte die Erde mindestens 30 cm tief ausgegraben werden. Danach wird eine Kiesschicht aufgetragen, die etwa 15 cm tief sein sollte. Nun wird es Zeit, die weiteren Materialien, Plane, Beton und Bewährung einzusetzen. Zunächst sollte die Plane über das komplette Kiesbett gelegt werden, darauf wird dann eine etwa 7 cm dicke Schicht aus Beton verteilt. Auf die frische Schicht wird nun eine Bewährung aufgebracht, welche nach Möglichkeit aus Stahlmatten bestehen sollte. Sind diese über die gesamte Fläche verteilt, wird nun der restliche Beton bis zur Oberkante der Schalung aufgefüllt und zu einer ebenen Fläche weiterverarbeitet. Nach 1 bis 2 Tagen kann man die Schalung dann entfernen. Bevor nun mit dem Bau des Gartenhauses begonnen wird, sollte die Platte noch 2 bis 3 Wochen ruhen.
Eine weitere gute Fundamentart ist das Streifenfundament. Dieses erfordert weniger Beton und auch die Platten können dünner ausfallen als bei der Stahlbetonplatte. Wie bei den anderen Fundamenten wird zunächst die gesamte Fläche mit einer Schnur umspannt. Nun sollte die Erde zunächst 20 cm tief ausgegraben werden. Danach sollte man schauen, wo später einmal die Außenwände stehen werden. Unter diesem Bereich muss im Anschluss die Erde etwa 60 cm tief und etwa 30 cm breit ausgegraben werden, so dass ein Graben entsteht. Ist der Graben fertig, gehen die Arbeiten an der Fundamentfläche weiter. Hier wird nun eine 10 cm tiefe Schicht aus Kies aufgetragen, auf die im Anschluss eine Plane verlegt wird. Nun kommen in einem weiteren Schritt die Stahlmatten auf die Planen, welche fünf Zentimeter vom Rand entfernt liegen sollten. Ist dieses Grundgerüst komplett fertig, kann nach der Befestigung der Abstandshalter auf den Stahlmatten nun der Beton verteilt werden. Diese sollte Lage um Lage in die Ausschachtungen gefüllt werden, bis das Ende der Abstandhalter erreicht ist. Danach den Beton glätten und zwei Tage härten lassen.
Zu guter Letzt gibt es noch das Punktfundament. Dieses leitet Wind und Regen im Gegensatz zu anderen Fundamenten nur an einzelnen Punkten ab, weshalb beim Erstellen genau darauf geachtet werden muss, dass alle Punkte die gleiche Höhe haben. Bevor es nun mit dem betonieren losgeht, sollte zunächst einmal überlegt werden, welche Punkte man für das Fundament verwenden möchte. Dies ist auch von der Größe des Gartenhauses abhängig. Stehen die Punkte fest, kann nun an allen Punktestellen die Erde in einem Maß von 50 x 50 Zentimeter ausgehoben werden. Darauf werden dann der Kies und die Stahlmatten als Bewährung verteilt. Ist dies fertig, kann nun der Beton verfüllt werden, der am besten an einem Tag komplett aufgetragen wird. Danach das Ganze etwa drei Wochen lang aushärten lassen.
Das Gartenhaus – Baugenehmigung ja oder nein?
Ein Gartenhaus ist eine prima Sache. Doch wie so oft gelten auch hier einige Vorschriften, an die man sich besser halten sollte. So sollte vor jedem Bau eines Gartenhauses das Baurecht sowie das Baugesetzbuch mit dem Planungsrecht genau studiert werden, welches für jedes Bundesland andere Gesetze hat. Darüber hinaus sollte auch der Bebauungsplan genau gelesen werden, ob dort Nebenbauten erlaubt sind. Da die Genehmigungsverfahren von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind, dies betrifft neben dem eigentlichen Gartenhaus auch die Inneneinrichtung, sollte man sich vor jeden Bau unbedingt mit dem zuständigen Bauamt in Verbindung setzen.
Das Gartenhaus streichen
Da Gartenhäuschen in der freien Natur stehen, können Wind, Schnee, Regen und Sonne im Laufe der Jahre dazu beitragen, dass die Farbe nicht mehr schön aussieht. Nun ist es höchste Zeit dem Häuschen einen neuen Anstrich zu verpassen. Vor dem Pinseln sollte das gesamte Haus von außen gründlich gereinigt werden. Dazu eignet sich am Besten eine Bürste oder der Wasserschlauch. Ist das Haus sauber, kommt nun die alte Farbe ab. Je nachdem wie stark die Farbe ist, kann dazu Schleifpapier oder eine Schleifmaschine verwendet werden.
Bevor man nun mit dem Streichen des Holzes loslegen kann, muss zunächst der Staub vom Schleifen entfernt werden. Man sollte auch genügend Zeitungen bereit legen, die rings um das Haus verteilt werden. Jetzt kann man zum Pinsel greifen und loslegen. Zunächst einmal sollte das gesamte Holz des Gartenhauses mit einer Holzgrundierung gestrichen werden. Ist diese angetrocknet, kommt eine zweite Schicht darauf, die ebenfalls trocknen sollte. Nun kann man damit beginnen, die neue Farbe aufzutragen. Im Anschluss daran, sollte das ganze Haus mindestens vier Stunden lang trocknen. Ist die Farbe trocken, kommt nun mit dem zweiten Farbanstrich auch das Finale. Danach sieht das Gartenhäuschen wieder aus wie neu.
Die Dämmung des Gartenhauses
Um alle Sachen im Gartenhaus vor der Witterung zu schützen, sollte dieses ausreichend gedämmt werden. Wie beim Gartenhaus selbst, kann jeder Besitzer zwischen unterschiedlichen Dämmmaterialien wählen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte hier zur Steinwolle greifen, die auch als Holz- oder Mineralwolle angeboten wird. Diese wird ganz einfach im Mehrschichtsystem unter die Bodenplatten des Hauses, an allen Außenwänden und rings um das Fenster und die Tür verlegt.
Die optimale Dacheindeckung
Zu einem optimalen Gartenhaus gehört natürlich auch die richtige Dachabdeckung. Hier kommt es neben dem Gewicht des Gartenhäuschens auch darauf an, wie robust die Traglast bei Wind und Wetter ist. Daher gibt es etliche Materialien, die als Dachabdeckung verwendet werden können.
Ein sehr häufiges Material sind Bitumenbahnen. Diese sind einfach zu verlegen und haben nur wenig Einfluss auf die Statik des Hauses. Darüber hinaus sind sie günstig im Baumarkt zu haben. Wer jedoch großen Wert auf die Optik legt, sollte ein anderes Material nehmen.
Auch Bitumenschindeln sind gut für Gartenhäuser. Sie haben eine lange Lebensdauer und sind vor allem für Häuser geeignet, die eine Neigung von mindestens 12 Grad haben. Ebenso erzielen diese bei der Statik und dem Aussehen Pluspunkte.
Das Wellblech ist sowohl für Flach- als auch Schrägdachhäuser geeignet. Optisch kann es in mehreren Materialien und Farben variieren. Auch die Statik und die Lebensdauer stehen bei Wellblech gut da. Hier sollte man jedoch auf einen gewissen Lärmpegel bei schlechtem Wetter gefasst sein. Wer lieber auf Lärm verzichten möchte, sollte hier zu Wellblechen aus Kunststoff greifen, die ebenfalls gut für Dächer geeignet sind.
Holzschindeln haben einen rustikalen Charme. Hier muss jedoch das Gewicht der Schindeln in die Statik mit einberechnet werden. Und wer hier großen Wert auf die Optik legt, muss damit rechnen, ein bisschen mehr zu bezahlen.
Dachpfannen sind wohl die beliebten Dacheindeckungen. Sie zeichnen sich durch eine wunderbare Optik und lange Lebensdauer aus. Jedoch sollte man beachten, dass nur steile Dächer in Frage kommen, die auch die Last der Pfannen mit der Statik tragen können. Darüber hinaus sind sie recht teuer.